Investitionen kommen im Harz nicht an!

EIN HARZ fordert Nachbesserungen

Die Milliardeninvestitionen in das Schienennetz, deren Vorboten sich in der Ertüchtigung des Kernnetzes bereits jetzt andeuten, kommen nahezu ausschließlich Menschen zugute, die von Metropole zu Metropole reisen. Der weitaus überwiegende Teil des Schienennetzes wurde und wird weiter infrastrukturell vernachlässigt, was in der Folge bessere Angebote im Harz unmöglich macht. Deshalb appellieren die Harzer Kommunen, Wirtschaftsverbände und Hochschulen erneut an die Politik, den Bund und die Bundesländer, die dringend notwendigen Nachbesserungen vorzunehmen.

Aufsichtsratsvorsitzender Tobias Kascha, Geschäftsführer Frank Uhlenhaut und Michael Reinboth von der Initiative Höchste Eisenbahn für den Südharz haben im Rathaus Wernigerode dazu auch konkrete Vorschläge vorgestellt. Diese sollen den Harz wieder schnellstmöglich auf die Fernverkehrs-Landkarte erscheinen lassen. Nach dem aktuellen Planungsstand ist nicht ein einziger Fernverkehrszug für den Harz vorgesehen.

Dabei geht es der EIN HARZ – Initiative zwar in erster Linie um die Wiedereinführung von durchgehenden Fernverbindungen, aber die Vorschläge gehen darüber hinaus. „Durch die Zusammenlegung bisher getrennter Nahverkehrslinien könnte die Zahl der Umsteigevorgänge von den Knoten des „großen“ Fernverkehrs bis zum Harzrand signifikant reduziert werden“, steht dazu in der Erklärung. „Und das würde die Attraktivität der Bahn deutlich erhöhen, hob Frank Uhlenhaut hervor.

Oberbürgermeister Tobias Kascha machte deutlich, dass nicht mehr viel Zeit verbleibt, um Verbesserungen in der Anbindung des Harzes in den Fernverkehr zu erreichen. „Das Fenster ist dafür gerade nochmals geöffnet worden“. Er appellierte an die drei Bundesländer diese Chance zu nutzen. 

„Aber auch über die Maßnahmen des Deutschland-Taktes hinaus, muss die Anbindung des Harzes Schritt für Schritt im Rahmen der Fahrplangestaltung der nächsten Jahre verbessert werden“, mahnte Michael Reinboth von der Initiative Höchste Eisenbahn für den Südharz an. In der Erklärung werden deshalb auch alle Verkehrsträger im Bund, in den Ländern und in den Kommunen angesprochen.

Das Fazit der EIN HARZ-Initiative fällt deutlich aus: „Statt früher reichlich vorhandener umsteigefreier Verbindungen, erreicht man den Harz heute nur mittels mehrfachem Umstieg. Heute noch vorhandene Anschlüsse drohen im Deutschland Takt verlorenzugehen.  Da inzwischen durchaus ein Umdenken bezüglich des Fern- und Nahverkehrs auch für den ländlichen Raum stattgefunden hat, hofft die EIN HARZ-Initiative doch noch auf Nachbesserungen. Daher hat sie ihre Resolution aus dem Jahre 2021 mit einer erneuten Positionierung untermauert.

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